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Wanzenjagd mündet in Matratzenbrand

Den 7. September. Als H. Beck, Chirurgus, sonsten der sicher und geschwindt Artzt genand, auffem Barfüsser Platz sein Barbiergesell abends gegen 6 Uhr in seiner Kammer im Beth mit angezündten Schwefelhöltzli f.v. Wantzen suchen und vertreiben wolte, hatte er das Unglück, dass er dummerweis mit dem Feuer an das pure Strohu kam und angezund, darvor es die Bethladen ergriffen und im Zimmer gebrand hatte. Weilen aber gleich Hülf dagewesen, ist das Feuer doch noch ohne Stürmen wieder gelöscht worden.

Aus den Aufzeichnungen des Überreiters Heinrich Bieler (1710-1777), herausgegeben von Paul Koelner, Verlag Benno Schwabe & Co, Basel, 1930, Seite 152

Wenn ein Chirurgengeselle bei der Wanzenjagd die Strohmatratze seines Betts versehentlich in Brand setzt, wäre dies wohl noch heute verzeihlicher als das aktuell oft praktizierte Einschlafen mit brennender Zigarette. Letzteres hat schon mehr Zimmerbrände ausgelöst als erstes. Unter "Stürmen" ist übrigens das Auslösen des Feueralarms mittels Sturmleuten zu verstehen.

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